Von Landwirt zu Landwirt

Eine Veranstaltung für den Wissenstransfer – ganz analog

TOPIGS-SNW lädt
zum Dialog,
ganz analog!

In den Schammenhof in Langenau hat das Unternehmen TOPIGS-SNW geladen, um dort den Dialog zwischen Landwirten anzuregen – und viele sind dieser Einladung gefolgt.

Eine Vernetzung der traditionellen Art. Klingt nicht innovativ, ist es aber doch.

Schon allein, weil die Vorträge, die zur anschließenden Diskussion anregen sollten, allesamt von Frauen gehalten wurden. Gleichberechtigung findet anscheinend auf dem Land statt und nicht immer zwingend in modernen Unternehmen. Und diese Frauen sind wirklich Unternehmerinnen. Neben der klassischen Arbeit auf dem Hof, bestechen sie vor allem durch einen extrem hohen Sachverstand, ein Höchstmaß an Kompetenz und akribisches Controlling. Besonders zu erwähnen: Sie haben Visionen. Trotz aller Widrigkeiten, wie das angeschlagene Image der Landwirtschaft oder der schlechten Ernteerträge durch die trockenen Sommer, schauen diese Persönlichkeiten nach vorne.

Dabei verfolgen Sie keine windigen Ideen oder bauen gar Luftschlösser.

Nahe an der Politik und den Meinungen der Konsumenten, erarbeiten Sie Lösungen, die wirtschaftlich sind und dabei das Tierwohl berücksichtigen und sogar fördern. Man könne natürlich so lange warten, bis die Politik auf den Druck der Gesellschaft reagiert und entsprechende Gesetzte und Auflagen erlässt. Man könne aber auch vorher schon an Lösungen arbeiten. Anstatt zum Beispiel gegen krankheitsübertragende Mäuse im Schweinestall mit Fallen oder gar Giften vorzugehen, kann man um den Schweinestall herum glatte Flächen anlegen. Mäuse laufen auch über glatte Flächen um den Stall herum. Die glatten Flächen sind dort, weil sie dann von Vögeln besser gesehen und dementsprechend gepackt werden. Keine Mäuse mehr im Stall, keine Krankheiten mehr im Stall. Genial einfach.

Ob sich Landwirte denn häufiger über derartige Lösungen unterhalten sollten, wollen wir wissen und erhalten immer ein bejahendes Kopfnicken. Und warum macht man solche Veranstaltungen nicht einfach öfter? Keine Zeit! So lautet die einstimmige Antwort.

Vielleicht sollte man dann doch häufiger zum analogen Netzwerken aufrufen, so wie TOPIGS-SNW es getan hat. Denn das scheint doch viele angeregt zu haben. Und die Fragerunden und die anschließenden Gespräche untereinander, erfreuten sich reger Teilnahme. Ob das jetzt nur an den köstlichen Grillspezialitäten aus dem Hause Schammenhof lag, die nach den Vorträgen serviert wurden, wissen wir nicht. Aber wenn es dennoch dazu führt, dass Bauern enger zusammenrücken, gilt die Devise: Der Zweck heiligt die Mittel. Und wenn am Ende des Tages jeder mit Inspirationen und Motivationen den Heimweg antritt, war es ein Erfolg mit gutem Nachgeschmack.

 

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