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35.000 Euro Zuchtpotential auf der Straße

Christof Kemna und seine Jungs sind nicht nur Transporteure von wertvollen Zuchttieren. Sie tragen darüber hinaus auch viel Verantwortung. Und das nicht nur mit einem LKW.

Wer den LKW mit dem Logo von Topigs Norsvin auf der Seite sieht, mag sich fragen, was dort wohl drin ist. Die Antwort: High-Tech, und zwar zum Wohle der Tiere.

Tiertransporte sind oftmals besser als ihr Ruf: Von außen geschlossen, von innen modernste Technik.

Christof Kemna ist Profi durch und durch. Schon seit Jahren arbeitet er in der Disposition bei Topigs Norsvin. Er hat somit die vielen Entwicklungsschritte des Unternehmens in den letzten Jahren mitbegleitet. Er plant und steuert die Touren seiner insgesamt sieben LKW und ebenso sein Personal. Von der Pike auf gelernt, weiß er natürlich, worauf es ankommt, um die Lieferkette für TN70-Jungsauen reibungslos zu gestalten. Das ist sowohl für die Vermehrungsbetriebe als auch für die Empfänger der Zuchttiere von allergrößter Bedeutung. Er behält die Termine im Blick, weiß um die Lieferfähigkeit der Produzenten Bescheid und kennt die Abläufe der Höfe. Auf beiden Seiten.

Tierwohl durch High-Tech und Know-How?

Erwartet haben wir tatsächlich einen etwas anderen Tiertransport. Wie man sie von der Straße eigentlich kennt. Immer zu erkennen an den Lüftungsschlitzen auf den Seiten. Aber dieser Anhänger ist komplett geschlossen. Außer der Eigenwerbung sieht man nichts, was auf einen Tiertransport schließen ließe.

Aber ist das so auch richtig? Und ob! Denn beim Transport wird hier nichts dem Zufall überlassen. Bei perfekten klimatischen Bedingungen durch Lüftungssysteme, Temperaturregler und einer ausbalancierten Luftfeuchtigkeit, kommen die Tiere bei Dunkelheit und auf Sägemehl gebettet nach dem Verladestress wieder schnell zur Ruhe – und das computergesteuert: aus dem Fahrerhaus heraus. Dort haben die Logistiker alles im Blick und können mit wenigen Klicks für das Wohl ihrer Fahrgäste sorgen. Eine Reise ohne Stress. (Super 😊)

Mehr als ein Brummi-Fahrer.

Wer bei Christof Kemna als Fahrer arbeitet, sollte mehr können, als einen LKW zu rangieren. Bei diesen besonderen Anhängern gehört auch die Bedienung der außergewöhnlichen Technik mit dazu. Bewegliche Elemente wie Laderampe und Dach, der technische Zustand des Anhängers im Allgemeinen und der bereits erwähnte Bord-Computer für fahrbares Tierwohl müssen bei jeder Fahrt beherrscht werden.

Aber auch die Theorie hat es in sich.

Da geht es nicht so sehr um die Kenntnis der Straßenverkehrsordnung – das sollte man wohl voraussetzen – sondern vielmehr um das Wissen über die Fahrgäste. Wer mit Tieren zu tun hat, sollte nämlich beurteilen können, wie sich diese Tiere verhalten oder Krankheiten und Stress erkennen. Dazu müssen sich alle Mitarbeiter regelmäßig vom Veterinäramt prüfen lassen.

Zudem müssen natürlich alle Beteiligten immer auf dem aktuellsten Stand sein. Das gilt für Hygiene-Vorschriften, Kundenwünsche und Stau-Meldungen.

Schon gewusst?

Viehtransportfahrer müssen, bevor sie überhaupt Tiere transportieren dürfen, einen zweitägigen Lehrgang besuchen. Auf diesem Lehrgang werden den Fahrern die Grundlagen des tiergerechten Transportes vermittelt. Zum Beispiel geht es darum, wie Schweine sich aufgrund Ihrer Umweltwahrnehmung verhalten, wieviel Fläche sie für einen tiergerechten Transport benötigen, oder welche Tiere überhaupt gemeinsam transportiert werden dürfen. Dieses neu erworbene Wissen wird dann, am Ende des Lehrgangs, in einer Prüfung noch einmal abgefragt. Hat der Fahrer diese bestanden steht noch die konkrete Anwendung des Erlernten als praktische Prüfung an. In dieser wird unter Aufsicht eines Tierarztes z.B. ein Verladevorgang durchgeführt. Erst wenn sowohl der theoretische als der praktische Teil erfolgreich absolviert wurden, kann der Prüfling vom Veterinäramt den Befähigungsnachweis für Tiertransporte erhalten.  Bei Topigs Norsvin gibt das darüber hinaus für die Fahrer weitere, jährliche Schulungen für den richtigen Umgang mit Jung- und Zuchttieren, da es aufgrund der höchsten Gesundheits- und Hygienestandards hierbei oft noch einiges mehr zu beachten gilt.

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